Oder: Warum wir die Biskaya-Serie um noch zwei Größen erweitert haben.

Gut ein Jahr ist es her, dass wir den Biskaya 2.0 vorgestellt haben. Im Gegensatz zum Biskaya 1.0 gibt es ihn seitdem nicht mehr in drei, sondern in vier Größen. Dies stieß auf viel Gegenliebe bei unseren Kunden und Kundinnen. Vor allem kleine PaddlerInnen finden seitdem mit den Größen 55 und 65 ein hervorragend passendes Seekajak - spurtreu, schnell, windneutral und passend wie auf Maß geschneidert.
Auch die Größen 75/85 sind gut angekommen. Kein Wunder - denn der Biskaya 2.0 ist schneller als sein Vorgänger, spurtreuer und außerdem rundum komfortabler und moderner.

Bei aller Begeisterung hat das besonders sportliche Unterschiff des Biskaya 2.0 in den Größen 75/85 aber auch Grenzen aufgezeigt. Allerdings ausschließlich bei größeren Personen mit höherem Schwerpunkt. Weniger auf dem Zahmwasser bei Windstille, sondern vor allem bei kabbeligen Bedingungen: bei Kreuzsee, achterlicher See oder in der Brandung. Hier stellte der - im Vergleich zum Vorgänger - stark abgerundete Spant weniger routinierte Paddler und Paddlerinnen vor Herausforderungen.

Uns von Lettmann hat das Feedback aus den Reihen unserer Kunden, aber auch von Kanulehrern und Seekajak-Guides, dazu motiviert, dem Biskaya 2.0 zwei weitere Größen an die Seite zu stellen. Biskaya 80/90 kommen mit einem neu entwickelten Spant daher. Diesen haben wir deutlich U-spantiger gezeichnet als beim Biskaya 75/85. Die sich dadurch ergebenen Veränderungen betreffen vor allem die Punkte Anfangsstabilität und Wendigkeit. Und beides bedingt sich. Denn durch den ausgeprägteren U-Spant erreichen wir nicht nur eine höhere Anfangsstabilität, sondern verbessern automatisch auch die Wendigkeit des Kajaks. Beim Ankanten durch den Paddler oder die Paddlerin greifen die „Kanten“ nun besser und unterstützen das Kurven fahren deutlicher. Auch das leicht erhöhte Volumen im Mittelschiff sorgt dafür, dass die Biskayas in den Größen 80/90 wendiger sind als die in den Größen 75/85.

Ob diese Veränderungen des Spants auch Nachteile mit sich bringen?

Jein… Denn natürlich verliert das Boot einen Ticken an Endgeschwindigkeit im direkten Vergleich zum Biskaya 75/85. Doch spürbar ist das vor allem im Sprint oder bei langen Fahrten gegen Strom oder Wind. Und natürlich kann das höhere Volumen im Mittelschiff auch dazu führen, dass man bei achterlicher See, also bei Wind und Welle von hinten, etwas eher zum Skeg greifen wird. Doch bei aller Annäherung des Biskaya 80/90 zum Biskaya 1.0 - alle sechs Größen des Biskaya 2.0 sind in einem Punkt dem Vorgänger deutlich überlegen: Der Biskaya 2.0 fährt neutraler im Wind. Denn durch den verbesserten Trimm und den ausgeprägteren S-Schlag in Bug und Heck ist der 2.0 ein noch besseres, spurtreueres Reiseboot - egal mit welchem Spant.

Welcher für wen?

Biskaya 75/80 und 85/90 sprechen jeweils dieselbe Größe an Paddlern und Paddlerinnen an. Da machen wir kein Hehl draus. Wer in einen 75er passt, der passt auch in einen 80er, wer sich vom Sitzen her im 85er wohl fühlt, der empfindet dasselbe im 90er. 

Es sollten also vor allem die Erfahrung des Paddlers und der Anwendungsbereich des Kajaks die Kaufentscheidung beeinflussen. Routinierte Paddler, die ein Maximum an Geschwindigkeit aus dem Seekajak herausholen wollen, greifen nach wie vor zum 75er oder 85er. Gleiches gilt für die Spurtreue. Durch den schlankeren Spant sind 75/85 maximal spurtreu und windneutral - alleine schon durch die höhere Lateralfläche. Wer ein besonders sportliches Kajak sucht und die Herausforderung nicht scheut, sich zusammen mit dem Kajak weiterzuentwickeln, der sollte ebenfalls einen Blick auf 75er und 85er werfen.

Wer noch daran arbeitet, seine persönliche Komfortzone zu erweitern und dazu einen soliden Partner sucht, der greife eher zum 80er/90er. Gleiches gilt für denjenigen, der ein verspielteres Kajak sucht. Wenn er oder sie zum Beispiel gerne in der Brandung fährt oder im Rock-Garden spielt, als Trainer unterwegs ist oder mit der Kamera im Anschlag auf die Robbe ziehlt, der greife vielleicht doch lieber zum 80er/90er Biskaya 2.0.

Bei der Auswahl des richtigen Biskaya sollte man immer bedenken, dass sich der rundere, sportlichere Spant des 75er und 85er bei Wind und Welle noch mehr bemerkbar macht als auf dem Zahmwasser. Ein eh schon sportliches Kajak wird im persönlichen Grenzbereich nicht gutmütiger.

Viel Spaß beim Testen und viel Freude mit Biskaya und Co.

Ein letzter Tipp: Sollten dir beide Unterschiffe der neuen Biskayas zu sportlich sein oder nicht zu deinen Abenteuern passen: probiere vielleicht mal einen Lettmann Akaroa aus.

Text: Christian Zicke, Kanulehrer und Mitentwickler der Biskaya-Serie und geistiger Vater des Akaroa

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